Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

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lupover
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Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von lupover » Do 21. Nov 2019, 23:36

Hallo allerseits!

Automatische Kettenöler arbeiten oft mit Getriebeöl, z. B. der Cobrra-Nemo-Öler. Ich schätze mal, dass im Scottoiler ein ähnliches Gebräu verwendet wird. Nun zeichnet sich Getriebeöl sicherlich nicht durch besondere Kriechfähigkeit aus. Daher meine Frage:

Sind derartige Systeme überhaupt für ungedichtete Standardketten geeignet? Werden die Innereien der Standardkette ausreichend geschmiert oder sind diese Öler nur für Dichtringketten geeignet bei denen es ja mehr auf die äußere Schmierung ankommt?
Hat jemand nicht nur Vermutungen sondern praktische Erfahrungen?
Gruß
Habbo
Nach jahrelanger Pause wird jetzt wieder gefahren. Allerdings eher gemächlich - Yamaha SR 500, MZ TS 150, TS 250/1.

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ck1
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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von ck1 » Fr 22. Nov 2019, 14:53

Wie kann ein Kettenöler sinnvoll sein ?

Im AT Forum sind die Jungs auch total geil darauf - am besten GPS gesteuert. 😝

Gruß
Claus

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rei97
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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von rei97 » Fr 22. Nov 2019, 15:14

Also:
Das mit dem 'Trieler ' ist bei Manchen auch mit XYZ Ring-Ketten beliebt.
Es funzt natürlich auch bei Maschinenketten.
Leider sammelt sich da eine Schmonzecke um das Ritzel.
Instandsetzer LIEBEN das.
Vor 40 Jahren bin ich mit Reynolds Maschinenketten rumgefahren (20DM)
Dabei hatte ich 2 Ketten auf Lager.
War Winter, ist nach 500km die Kette in Diesel (50Pf/ltr)
ausgewaschen worden und im Blechkasten heiß mit Kettenfett der Fa. Klüber befettet worden und an der alten Kette neu rüber gezogen worden.
Das war für 20kkm/ Kette ausreichend. Als Student ohne Geld war halt nur etwas Disziplin nötig. Dann war ich das satt und habe mir für 2000DM eine /5er BMW angeschafft. Die lief 200kkm problemfrei und ratet mal, was mir nicht gefehlt hat. Nach der Babypause ging es wieder mit einer TS125 und einer SR500 los.
Stories eben.
Regards
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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von Foa » Fr 22. Nov 2019, 16:05

Für Vielfahrer bestimmt nicht schlecht, ich hab seit Jahren 2 Stück im Regal liegen weil ich einfach zu faul/bequem bin. Die Dinger gehen mit Zündstrom oder wo immer man sie anschließt, Hupe wäre nett oder Blinker, dann ölt es nicht ständig und einstellbar sind die Dinger auch also nix mit trielen .... :rei:
Gruß der Frank...

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schlork
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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von schlork » Fr 22. Nov 2019, 22:40

Mir erschließt sich nicht ganz der Sinn bei der Frage. Warum eine ungedichtete Kette? Gibt es das überhaupt noch? Ist die dann wahrscheinlich billiger?
Dann aber einen teuren Kettenöler für eine Billigkette montieren. :gruebel:
Meine XT Kette "behandle" ich nur mit Dry Lube, dann bleibt immer alles schön sauber, allerdings fahre ich auch nicht wirklich viele Kilometer. Bei meinem anderen Motorrad, mit deutlich mehr Kilometern im Jahr, habe Ich bis jetzt auch seit zig Jahren Dry Lube benutzt, die Haltbarkeit der Kette war nie ein Problem. Allerdings habe ich jetzt seit einem Jahr einen CLS Kettenöler angebaut, mehr aus Neugier als aus Notwendigkeit. Ist auch super, man muss halt gar nichts mehr tun, ausser ab und zu kontrollieren, trotzdem kein "must have"
Um auf die Frage zurück zu kommen. Der Hersteller des CLS ist sehr hilfsbereit, den würde ich diesbezüglich mal anschreiben.

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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von SRatte » Sa 23. Nov 2019, 08:10

Wer sagt eigentlich das im Kettenöler Getriebeöl sein soll?

Das halte ich bei den aktuellen Temperaturen gänzlich für ungeeignet.

Ich hatte vor vielen Jahren auch mal einen Scottoiler im Einsatz. Das mitgelieferte Öl war deutlich dünner als Getriebeöl.

Sinnvoll und wirklich brauchbar sehe ich solche Systeme nur auf längeren Fahrten mit ggf. Regen.
Dann muss man nicht noch Kettenspray oder ähnloches im Tankrucksack rumfahren.

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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von Foa » Sa 23. Nov 2019, 09:47

Also wenn ich mal so ein Teil montieren sollte, würde ich da mein gutes Altöl verwenden, alles im Sinne der Nachhaltigkeit und so versteht sich :gruebel:
Gruß der Frank...

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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von SRatte » Sa 23. Nov 2019, 12:24

Foa hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 09:47
Also wenn ich mal so ein Teil montieren sollte, würde ich da mein gutes Altöl verwenden, alles im Sinne der Nachhaltigkeit und so versteht sich :gruebel:

eben
:thumb:

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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von zimmi » Mo 25. Nov 2019, 09:36

rei97 hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 15:14
Leider sammelt sich da eine Schmonzecke um das Ritzel.
Das hatte ich viel extremer noch mit Kettenspray. Das zähe, klebrige Zeuch hat sich unterm Ritzel richtig fies festgesetzt und auch am Rahmen drunter. Ein Tüff-Prüfer hat mir deswegen mal einen undichten Motor unterstellt (und sich damit fachlich disqualifiziert)... :bang:
Das Scotty-Öl lässt sich einfach abwischen, Kettenspray hat erst mal den Wischlappen entfusselt. :flash:

Grysze, Michael

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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von KLG » Mo 25. Nov 2019, 17:23

Also, jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
Bin in 12 Jahren mit meiner cb 1300 Baujahr 2008 129000 km gefahren. Die Kette wurde so geschmiert wie es im Handbuch steht: Mit einem Pinsel 80 er Getriebeöl auftragen. Das habe ich nach jeder Tagestour gemacht. Wenn die Felge verschmutzt war, habe ich diese mit einem trockenem Tuch abgerieben. Insgesamt habe ich bis jetzt 3 ltr verbraucht. So und jetzt kommt's. Der erste Kettensatz habe ich nach 75000 km gewechselt und der 2 te läuft immer noch.
---es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit--.

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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von motorang » Mi 27. Nov 2019, 07:20

Kein Wunder bei der Pflege ... und nur Tagestouren, die macht man ja auch nicht grad bei Sauwetter meistens?
War aber eine gedichtete Ringkette, gell? Passt somit nicht zur Fragestellung. Und ein Vielzylinder der lang nicht so an der Kette ruckelt wie ein Einzylinder.

Die kolportierte längere Lebensdauer durch Kettenöler ergibt sich ja nicht durch Zauberei oder Wunderöl, sondern dadurch dass dem Fahrer das lästige Ketten ölen leichter gemacht wird (wenn er noch selber drandenken muss ein Knöpfchen zu drücken oder ein Behälterchen zu drehen) oder ihm das drandenken auch noch abnimmt (im Fall von Feststoffschmierung oder Ölerautomatik). Wenn der Fahrer selber drandenkt und die Kette vielleicht auch noch reinigt bevor er sie wieder schmiert spielt er quasi in der gleichen Liga ...

Getriebeöl wird zum Ketten schmieren schon seit Äonen empfohlen weils recht zäh ist und gut anhaftet. Normales Motoröl hat da eher spülende Wirkung, wird also schnell abgeschleudert. Allerdings nimmt es den aufgelösten Dreck gleich mit, so wie jedes Kettenöl (was ja auch gewollt ist). Funktioniert also auch, nur anders.

Bei kaltem Wetter wird Getriebeöl recht fest, was der Verteilung auf der Kette abträglich sein kann. Deshalb fahre ich sommers Getriebeöl im Öler und winters Motoröl (Nemo Cobrra 2 Kettenöler von Louis).

Erinnert sich noch einer der älteren an den "Kettenhonig" mit Pinselchen, der von Wunderlich vertrieben wurde? Ich hab immer noch einen Kanister industrielles Klüber Kettenfließfett hier für manuelle Ölung, das ist noch etwas zäher als Getriebeöl. Gutes Zeug aber mühsam :D

Gryße!
Andreas, der motorang

PS: für Standardkettenfahrer hätte ich auch noch eine ungeöffnete Dose Kettenfett zu Kette auskochen übrig, wie früher mit dem guten Castrol Kettenfett, nur halt von Putoline. Bei Interesse gerne PN.
Das Bucheliprojekt unter http://www.motorang.com/bucheli-projekt für SR500 und ein bisserl XT (vor allem Elektrik)

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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von Foa » Mi 27. Nov 2019, 11:11

...die Dose Kettenfett wär bestimmt was für Helmut, dann kann er ganz in Nostalgie übern Winter die Ketten aufkochen :pointer:
Gruß der Frank...

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Re: Standardkette und Scottoiler/Nemo - sinnvoll?

Beitrag von rei97 » Mi 27. Nov 2019, 11:44

Also:
Nee Frank, das ist dzt wg Arthrose nicht angebracht, zumal so eine Dose jahrelang hält.
Aaber wer diszipliniert eine Ringlose pflegt, hat genau so lang dran, wie an einer Beringten. Um die Kosten zu klären:
für eine Maschinenkette mit Schloss, die selbst beim Rennerle ausreichte, waren es unter 30€, für die Maschinenkette mit der doppelten Zugkraft ca 50€.
Der Vergleich einer Panzerkette 530 und der verstärkten 530er Maschinenkette ist simpel: Hinterrad anschubsen und zählen. Die Ringfreie dreht etwa doppelt so oft.
Über den Leistungsgewinn ist schon oft diskutiert worden. Es ist zumindest etwas.
Da werden ganz andere Summen für Tuning ausgegeben als gespart.
Wer aber eine solche Maschinenkette verwendet kann bei der SR/XT 500 mit 17 vorne fahren. Das macht bei 8000upm mit 42 hinten ca. 180km/h. Woher ich das weis? :pointer:
Regards
Rei97

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